Das Institut für Journalistik der TU Dortmund führt aktuell eine Befragung zur Nutzung von lokalen Onlinemedien durch. Da auch wir gern mehr über unsere Leserinnen und Leser, ihre Erwartungen und Qualitätsurteile erfahren würden, freuen wir uns über Ihre Teilnahme!
Die Befragung dauert ca. 10 Minuten und wird selbstverständlich anonym ausgewertet. Besten Dank für’s Mitmachen!
Im Ausschuss für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten am Dienstag, 27.06.2017, berichtete Bodo Leineweber, Leiter der Bußgeldstelle, über die Geschwindigkeitsüberwachung im Kreis Wesel. Auch wenn Geschwindigkeitsübertretungen zumindest im Kreis Wesel nicht die Hauptunfallursache darstellen, bleibt die Überwachung ein wichtiger Baustein zur Gewährleistung der Sicherheit. Inzwischen seien aber auch immer mehr PKW-Fahrerinnen und Fahrer durch den Gebrauch von Handys am Steuer abgelenkt. Leineweber erklärte, dass sich dies auch in der Unfallstatistik wiederspiegelt. Während sich die Kurve im Bereich der Gesamtunfälle leicht gesteigert habe, sei sie im Bereich der Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit sogar leicht gesunken. Der Leiter der Bußgeldstelle betonte, dass sich der Einsatz der neuen Messfahrzeuge mit Front- und Heckkamera im Bereich der mobilen Messungen bereits bewährt und sich die Anschaffungskosten amortisiert haben.
Für die vom Kreis Wesel benutzte Radartechnik ist es unerlässlich, dass man einen sogenannten „aufmerksamen Messbetrieb“ fahre. Daher müssten die Messfahrzeuge zur gerichtsverwertbaren Belastbarkeit der Messbilder mit je zwei Mitarbeitenden hinausfahren. Das ist aber leider nicht der einzige Grund. Es habe sich leider in der letzten Zeit gezeigt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend respektlos und beleidigend behandelt würden. Das betreffe nicht nur die Polizei bei Einsätzen oder Rettungssanitäter, sondern auch die nicht sehr beliebten „Blitzer“. Dies gipfelte in 2013 sogar in einer Körperverletzung einer Mitarbeiterin, die allein zu einem Messeinsatz hinausgefahren war. „So etwas ist unentschuldbar und nicht tolerabel“, so Leineweber, „es liegt in der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, das Risiko für die Beschäftigten so klein wie möglich zu halten.“ Der Ausschuss zeigte sich deutlich betroffen wegen der Übergriffe auf die Mitarbeitenden und machte fraktionsübergreifend klar, dass die derzeitige Praxis bei der Besetzung der Messfahrzeuge beibehalten werden solle.
Straußenfarm Gemarkenhof und Rheinschifffahrt – Erlebnistour mit dem Bürgertreff Schermbeck. Der besondere Spaß mit der Natur
Wenn ein Strauß einmal anfängt zu rennen, dann rennt die ganze Familie hinterher. Vergleichbar mit Elke und Günter Volkmann vom Bürgertreff Schermbeck e.V.
Start an der Gesamtschule Schermbeck
Der Bürgertreff Schermbeck machte sich am Donnerstag auf zu einen Ausflug nach Remagen. Voller Bus, gut gelaunte Reisegäste und ein tolles Reiseziel vor Augen, so startete am frühen Morgen um 7.30 Uhr die Truppe an der Gesamtschule Schermbeck.
Busfahrer Hartmut Geschwandtner kutschierte seine Gäste souverän durch die morgendliche Rushhour, Richtung Straußenfarm in Remagen.
Versorgungseinheiten mit im Gepäck
Die Versorgungseinheiten Stiemer, Bikowski, Volkmann und Co. sorgten während der Fahrt mit kleinen Snakes dafür, dass während der Fahrt niemand verhungerte.
Nach gut zwei Stunden Busfahrt kam die mittlerweile hellwache Reisegruppe im schönen Remagen an.
Raus aus dem gemütlichen Bussessel und umsteigen in die Bimmelbahn. Mit dieser ging es dann weiter durch unwegsames Gelände auf der Straußenfarm. Rund 500 Strauße schauten neugierig durch den Zaun, als sich die Schermbecker Gesellschaft an den einzelnen Gehegen den Vögeln näherten getreu dem Motto „was guckst du?“
Fotoshooting
Rund um Strauß und Liebesleben
Der Besitzer hatte jede Menge lehrreiches über diese außergewöhnlichen Tiere zu erzählen.
Wussten Sie, dass ein Straußenmann immer eine Ehefrau und eine Geliebte hat?
Oder, dass nur die Eier der Ehefrau ausgebrütet werden, und die Eier der Geliebten aber als Schutz vor Wildtieren nur ein nützliches Beiwerk im Nest sind?
Das der Mann nur in der Sommerzeit einen roten Schnabel hat?
Das sich Jahr für Jahr die Weiber immer wieder aufs Neue um die Gunst des Mannes schlagen, oder das ein Strauß 70 Jahre alt werden kann?
Hallo … ihr kommt aus Schermbeck, hab ich gehört?
„Ich dachte, dass ich schon viel weiß, aber heute habe ich einiges dazugelernt“, resümierte Ulrich Stiemer am Ende der Straußenführung erheitert.
Am Ende der außergewöhnlichen Rundreise durch die Straußenfarm, erwartete die Schermbecker ein reichliches Mittags-Buffet mit deftigem Sauerbraten vom Strauß, Salat und vieles mehr.
Stärkung am Buffet
Rheinfahrt von Remagen nach Bonn
Gut gestärkt ging es dann zum Rhein und weiter mit dem Schiff nach Bonn. Dort erwartete der vorausgeeilte Busfahrer bereits die Schermbecker Gruppe.
Einer für alle, alle für einen“, hieß es beim Ein- und Aussteigen des Schiffes. Besonders für die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Rollator, war dies nicht unbedingt ein beschwerdefreier Gang.
Für das Team des Bürgertreffs aber kein Hindernis, denn viele Hände halfen hier mit, sodass jeder unfallfrei und trockenen Fußes das Schiff verlassen konnte.
Müde, aber den Kopf voller Erlebnisse ging es dann wieder Richtung Heimat. In Schermbeck angekommen waren sich alle sicher: Das war einfach ein toller Tag. Vielen Dank Elke und Günter, dass wir das erleben durften! Petra Bosse
Vollsperrung der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal – Schermbeck – Maassenstraße (L 104)
(pd.) Mit der beigefügten Pressemitteilung informiert die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes über die Vollsperrung der Schermbecker Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal. Dazu wird zunächst auf die inhaltlichen Ausführungen verwiesen.
Ergänzend hat die Gemeinde Schermbeck entschieden, für die Dauer der Baumaßnahme die Gemeindestraße „Im Aap“ zwischen der Straße „Zum Gahlener Grind“ und der Brücke „Haus-Gahlen-Straße“ als Einbahnstraße auszuweisen. Die Maßnahme wurde durch den Kreis Wesel, als zuständige Straßenverkehrsbehörde, entsprechend angeordnet.
Kein Begegnungsverkehr
Die Ausweisung der Einbahnregelung ist erforderlich, um den örtlichen Kräften von Rettungsdienst und Feuerwehr ein zeitnahes Eintreffen im Einsatzfall im Ortsteil Gahlen zu ermöglichen. Die vorhandene Engstellensituation in diesem Bereich lässt keinen Begegnungsverkehr zu, ohne dass dadurch eine erhebliche zeitliche Einschränkung für die Notfallversorgung entstehen könnte.
Die Einbahnregelung beginnt am Montag, den 17. Juli 2017 um 09.00 Uhr für die Dauer der Baumaßnahme.
Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schermbeck um Verständnis
80-jährige Maria Böwing schenkte dem Feuerwehrnachwuchs 1300 Euro
Schermbeck Mit einem Riesenapplaus bedankten sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck bei Maria Böwing, als diese dem Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart Thomas Bienbeck vor Beginn des Übungsabends einen Scheck in Höhe von 1300 Euro überreichte.
Die großzügige Spende war möglich, weil Maria Böwing, die Seniorchefin des Autohauses Böwing auf persönliche Geschenke verzichtete, als sie 80 Jahre alt wurde. Stattdessen bat sie um eine Geldzuwendung für die Jugendfeuerwehr. Die Arbeit des Feuerwehrnachwuchses schätzt sie grundsätzlich als sehr positiv ein. Da die Gruppe ihr aber auch einmal beim Auspumpen ihres Keller-Schwimmbades behilflich war und Enkel Marvin Vennhoff jetzt auch ein Mitglied der Jugendfeuerwehr ist, bereitete ihr die Geldübergabe besonders viel Freude.
„Das Geld können wir gut gebrauchen“, dankte Thomas Bienbeck Maria Böwing und erzählte ihr von dem bevorstehenden sommerlichen Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager, das in der Zeit vom 24. bis 27. August in Hünxe veranstaltet wird. Die Teilnahme der Schermbecker Feuerwehrjugend kann mit Maria Böwings Spende komplett finanziert werden, und es bleibt sogar noch ein kleiner Betrag für die Jugendkasse übrig. H.Scheffler
Maria Böwing (sitzend, Mitte) schenkte der Schermbecker Jugendfeuerwehr am Montagabend 1300 Euro. Foto: Helmut Scheffler
Xanten (idr). Was wächst denn da? Interessantes und Wissenswertes über „Pflanzen am Wegesrand“ erklärt Niederrhein-Guide Caroline Weber bei einem geführten Spaziergang über die Bislicher Insel am Sonntag, 9. Juli. Während des rund zweistündigen Ausflugs in das Naturschutzgebiet erzählt sie spannende Geschichten zu einigen großen und kleinen Pflanzen-Exemplaren.
Los geht es um 15 Uhr am RVR-NaturForum Bislicher Insel, Bislicher Insel 11, 46509 Xanten. Erwachsene zahlen fünf, Kinder drei Euro.
Das Veranstaltungsprogramm des Naturforums Bislicher Insel ist unter www.naturforum-bislicher-insel.de abrufbar (Online-Kalender und PDF-Download). Noch mehr Termine zum Thema Umwelt im gesamten Ruhrgebiet stehen unter www.umweltportal.metropoleruhr.de.
Aufgrund des großen Schützenfestes in Schermbeck kommt es in der Zeit vom 5. bis zum 12. Juli zu Behinderungen im Busverkehr. Die Buslinien SB18, 293 und 299 der DB Rheinlandbus können die Freudenbergerstraße aufgrund der Sperrung nicht befahren und nehmen eine Umleitungsstrecke.
Daher kann die Haltestelle „Heggenkamp“ nicht bedient werden.
Charlotte Quik MdL: „Der Einsatz für die Eindämmung des Bahnlärms an der Betuwe-Linie bleibt weiterhin ein wichtiges Thema“
„Der Einsatz für die Eindämmung des Bahnlärms an der Betuwe-Linie bleibt auch weiterhin ein wichtiges Thema“, erklärt die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. „Dafür werden mein Kollege Klaus Voussem und ich uns vehement einsetzen, wie wir es vor der Wahl in persönlichen Gesprächen mit Betroffenen verdeutlicht haben.
pd. Nicht alle Maßnahmen, die in der neuen Wahlperiode in Richtung Lärmschutz angegangen werden, stehen auch im CDU/FDP-Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen.“ Daher sei er auch kein abschließendes Papier, betont Charlotte Quik.
„Bahnlärm beschäftigt die Anwohner und Betreiber von Eisenbahnstrecken gleichermaßen, allerdings aus unterschiedlichen Blickwinkeln“, so die Landtagsabgeordnete. „Alle haben das Ziel vor Augen, dass der Schienenverkehr im Zuge einer nachhaltigen Verkehrspolitik leiser werden muss.
Hand in Hand mit dem Ausbau der Betuwe-Linie gehen zeitgleich die Maßnahmen der CDU-geführten Bundesregierung für weniger Lärmemission.“ Konsequent führe die Bundesregierung das Prinzip „Zug um Zug weniger Bahnlärm“ fort. „Güterwagen, die eine höhere Lärmemission verursachen als zulässig, dürfen vom 13. Dezember 2020 an nicht mehr auf dem deutschen Netz fahren“, betont Charlotte Quik. „Bis dahin hat die Wirtschaft ausreichend Zeit, sich durch Umrüstung von Güterwagen auf leise Bremssohlen auf diesen Stichtag vorzubereiten. Diese Umrüstung wird finanziell gefördert.“ Selbstverständlich, so die CDU-Politikerin, müssten darüber hinaus noch weitere Schritte unternommen werden, um die Anwohner von Bahntrassen vor Schallemissionen zu schützen. „Dafür werden mein Kollege Klaus Voussem und ich uns bei der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG stark machen.“
Die beiden Landtagsabgeordneten Charlotte Quik und Klaus Voussem haben überdies Verantwortliche der Bürgerinitiativen zu einem Gespräch in den Landtag eingeladen.
Köln/Metropole Ruhr (idr). Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zahlt seinen Mitgliedern außerplanmäßig Geld aus seinen Rückstellungen aus. Insgesamt 275 Millionen Euro schwer ist die sogenannte „Sonderauskehrung“ des Verbandes. An die Mitgliedskommunen im westlichen Ruhrgebiet gehen insgesamt fast 60 Millionen Euro. Nach den geltenden Umlagegrundlagen erhält die Stadt Essen mehr als 19,6 Millionen Euro, Duisburg 15,8 Millionen, der Kreis Wesel 11,5 Millionen, Oberhausen 6,2 Millionen und Mülheim 4,6 Millionen Euro.
Die finanziellen Mittel stammen aus Rückstellungen in Höhe von 220 Millionen Euro und nicht in Anspruch genommenen Aufwendungen für Integrationshilfen in Höhe von 55 Millionen Euro.
Das Büro der CDU-Landtagsabgeordneten Charlotte Quik teilt mit:
Charlotte Quik MdL: „Der Einsatz für die Eindämmung des Bahnlärms an der Betuwe-Linie bleibt weiterhin ein wichtiges Thema“
„Der Einsatz für die Eindämmung des Bahnlärms an der Betuwe-Linie bleibt auch weiterhin ein wichtiges Thema“, erklärt die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. „Dafür werden mein Kollege Klaus Voussem und ich uns vehement einsetzen, wie wir es vor der Wahl in persönlichen Gesprächen mit Betroffenen verdeutlicht haben. Nicht alle Maßnahmen, die in der neuen Wahlperiode in Richtung Lärmschutz angegangen werden, stehen auch im CDU/FDP-Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen.“ Daher sei er auch kein abschließendes Papier, betont Charlotte Quik.
„Bahnlärm beschäftigt die Anwohner und Betreiber von Eisenbahnstrecken gleichermaßen, allerdings aus unterschiedlichen Blickwinkeln“, so die Landtagsabgeordnete. „Alle haben das Ziel vor Augen, dass der Schienenverkehr im Zuge einer nachhaltigen Verkehrspolitik leiser werden muss. Hand in Hand mit dem Ausbau der Betuwe-Linie gehen zeitgleich die Maßnahmen der CDU-geführten Bundesregierung für weniger Lärmemission.“ Konsequent führe die Bundesregierung das Prinzip „Zug um Zug weniger Bahnlärm“ fort. „Güterwagen, die eine höhere Lärmemission verursachen als zulässig, dürfen vom 13. Dezember 2020 an nicht mehr auf dem deutschen Netz fahren“, betont Charlotte Quik. „Bis dahin hat die Wirtschaft ausreichend Zeit, sich durch Umrüstung von Güterwagen auf leise Bremssohlen auf diesen Stichtag vorzubereiten. Diese Umrüstung wird finanziell gefördert.“ Selbstverständlich, so die CDU-Politikerin, müssten darüber hinaus noch weitere Schritte unternommen werden, um die Anwohner von Bahntrassen vor Schallemissionen zu schützen. „Dafür werden mein Kollege Klaus Voussem und ich uns bei der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG stark machen.“
Die beiden Landtagsabgeordneten Charlotte Quik und Klaus Voussem haben überdies Verantwortliche der Bürgerinitiativen zu einem Gespräch in den Landtag eingeladen.
Wesel (ots) – Eine Unbekannte befuhr am Montag gegen 13.45 Uhr in einem blauen VW Golf IV mit Ausfuhrkennzeichen (Bj.: 2001) die Kreuzstraße und bog vermutlich nach rechts in die Wedellstraße ab.
Hierbei stieß ihr Fahrzeug mit einem am Fahrbahnrand geparkten BMW X1 zusammen, der durch die Wucht des Aufpralls in einen ebenfalls geparkten Ford Fiesta geschoben wurde.
Zeugen beobachteten, dass die Fahrerin aus dem VW Golf ausstieg, den Schaden begutachtete, dann in das Fahrzeug stieg und in unbekannter Richtung davon fuhr.
Im flüchtigen Fahrzeug befanden sich außerdem zwei Kinder.
Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 25.000 Euro.
Im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreistages am 28.06.2017 berichtete Bürgermeister Bernd Romanski (Hamminkeln) den Ausschussmitgliedern von seinen Gesprächen mit Isselanrainern. Er konnte berichten, dass mit fast allen Grundstückseigentümern Vereinbarungen getroffen werden konnten, im Falle eines erneuten Isselhochwassers deren Grundstücke fluten zu lassen. Gabriele Wegner (SPD) zeigte sich enttäuscht, dass dies lediglich einen technischer Hochwasserschutz bedeutet und man den biologischen Ansatz der Renaturierung der Isselauen nicht weiterverfolge. „Man baut lieber Bauwerke als zu Renaturieren – das ist keine Lösung für die Zukunft“, sagte sie.
Bürgermeister Romanski hielt dem entgegen, dass die Stadt Hamminkeln die meisten Vollerwerbslandwirte im Kreis Wesel hat, die die Flächen dringend brauchtenVorstandsmitglied Helmut Czichy erklärte, dass auch er in der Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes Issel pragmatisch Schritt für Schritt vorgehen will, „damit nicht wieder nichts passiert“. Konkret vorangehen soll es bei der technisch und ökologisch wirksamen Maßnahme in Marienthal, die der Kreis betreibt. Hier ist für den 20. Juli eine Projektvorstellung bei den Betroffenen vor Ort in Vorbereitung. Fraktionsübergreifend wurde das Fernbleiben der Bezirksregierung bemängelt, die zu diesem Termin durch die Kreisverwaltung Wesel eingeladen war.
Lebhaft diskutierte der Ausschuss eine mögliche Weiterführung des Radschnellwegs RS 1 an den Kreis Wesel. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte beantragt, dass der Ausschuss sich für eine rechts- wie linksrheinische Anbindung an den RS 1 ausspricht. Gabriele Wegner (SPD) verwies darauf, dass im Ruhrgebiet der RS 1 zu einer Erweiterung der Infrastruktur um den bestehende Radschnellweg geführt habe. Es seien neue Anbindungen entstanden, Hinweisschilder verwiesen am Rande der Strecke auf Hotels und touristische Attraktionen in der Nähe und die für das Ruhrgebiet so typischen „Büdchen“ hätten sich ebenfalls dort angesiedelt. Der Radschnellweg zeige also nicht nur positive Effekte für Pendler, die auf das Auto verzichten wollten.
Vorstandsmitglied Helmut Czichy sagte, dass „der Radschnellweg eine interessante und chancenreiche Entwicklung in der Alltagsmobilität wie auch für den Tourismus und die Umwelt aufgreift.“ Gerade im Hinblick auf die stark angestiegene Nutzung von E-Bikes und Pedelecs komme dem Thema eine wachsende Bedeutung zu. Czichy und schlug abschließend vor, die kreisangehörigen Kommunen über das gemeinsame Votum im Umwelt- und Planungsausschuss zu informieren, ihr Interesse an einer Anbindung zum RS 1 abzufragen und dann auf den RVR zuzugehen.
Gesamtschule Schermbeck verabschiedete 155 Zehntklässler
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Ludgeruskirche zum Thema „Leinen los – Abschied und Aufbruch“ begann für 155 Zehntklässler der Gesamtschule am Mittwoch die Verabschiedung in die Berufsausbildung oder in die Oberstufe. Den Gottesdienst hatten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 vorbereitet.
Im proppenvollen Saal der Gaststätte Ramirez begann anschließend der von Stufenleiterin Heike Ahr geleitete gesellige Teil der Abschlussfeier. Durch das Programm führten Paula Dräger-Gillessen und Emircan Uslu (10f).
155 Zehntklässler feierten am Mittwoch als Zehntklässler im Saal der Gaststätte Ramirez den erfolgreichen Abschluss der Mittelstufe der Schermbecker Gesamtschule. Foto: Helmut Scheffler
Sein Grußwort knüpfte Schulleiter Norbert Hohmann an ein vertrautes Bild aus dem Schulalltag, an den Schulbus, den viele Schüler auf dem Weg zur Schule oder nach Hause benutzen würden. Das aus dem Lateinischen stammende Wort „Omnibus“ heiße auf deutsch „für alle“. Insofern könne man die Schule mit einem Omnibus vergleichen. Sie sei ein „Fahrzeug“ für alle. Wie im Omnibus gehe es in der Schule zu: „Die einen lesen, die anderen quatschen, die dritten schauen aus dem Fenster, wieder andere essen. Und die Busfahrerinnen und Busfahrer sind enorm geduldig.“ In jedem Jahr entlasse der schulische Omnibus eine Menge junge Leute. Viele würden umsteigen und noch weiter bis zum Abitur fahren. Ein Teil würde aussteigen und eigene Wege beschreiten. „Ich wünsche euch allen“, so Hohmann, „dass jeder das richtige Ziel für sich findet und dass ihr immer gut ankommt und nicht unterwegs verloren geht.“
Der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski übermittelte die Grüße der Gemeinde Schermbeck und versicherte der Gesamtschule, „unglaublich engagierte Lehrer“ zu haben. Den Schülern empfahl er, den Mut zu finden, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für das eigene Leben haben. „Eure Lehrer und Eltern“, so Bikowski, „haben euch das Pferd gesattelt, aber reiten müsst ihr selbst.“
Torsten Lenuck
Torsten Lenuck wünschte als Vertreter der Schulpflegschaft den Schülerinnen und Schüler „von ganzem Herzen, dass sie einen Beruf finden, für den sie sich noch in 20 Jahren immer wieder entscheiden würden.“
Als Vertreterin der Schüler griff Marisa Brüninghoff (10b) das Thema „Legenden“ auf, mit dem sich in der letzten Woche der Mottotag befasste. Der Weg zur Legende oder zum Helden sei lang gewesen. Es habe manchen Misserfolg gegeben. Marisa Brüninghoff beschrieb die Situation, wenn beim Elternsprechtag „die Wahrheit ans Licht kam“ und man sich bemühte, eine Besserung herbeizuführen. Ihr Dank galt den Lehrern und Eltern für das Bemühen, ihren Kindern immer wieder einen Motivationsschub zu geben.
Pia Schwalenberg
Für die musikalische Untermalung der Abschlussfeier sorgten Sophia Lastowka (10f) und Sophia Hülsmann (10e) mit Tom Rosenthals Lied „Go Solo“. Mit einem Riesenapplaus dankten die Zuhörer Pia Schwalenberg (10f) für ihren Klaviervortrag von Ludovico Einaudis „I Giorni“. Mit Trommel und Dudelsack vermittelten Katharina und Johanna Schulte gen. Geldermann einen Eindruck von schottischer Musik. Mit Monty Pythons „Always look on the bright side of life“ und Andreas Bouranis „Auf uns“ verabschiedeten sich die Entlassschüler von ihren Lehrern.
An räumlich verteilten Stellen erhielten die Entlassschüler ihre Zeugnisse und Rosen als Abschiedsgeschenk von ihren Klassenlehrern Petra Lauff/Mirco Birkholz (10a), Karin Jasper-Kok/Tobias Obrecht (10b), Steffi Herbstritt/Achim Witting (10c), Claudia Brandt/Bianca Sadowski (10d), Bert Schönberger/Ute Nienhoff (10e) und Sandra Rosorius/Fabian Merkes (10f). H.Sch./Fotos: Helmut Scheffler
Niederrheinische Sparkasse RheinLippe belohnte ehrenamtliches Engagement der Vereine
Ein Geschenk der besonderen Art gab es am Donnerstagabend im Vereinsheim von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe (Nispa) für die Vereine in ihrem Wirtschaftsbezirk Schermbeck.
Der TuS-Vorsitzende Gerhard Rusch begrüßte die Gäste und stellte ihnen die sportlichen Aktivitäten des Vereins vor, der großen Wert auf den Breitensport legt. Innerhalb des Breitensports gibt es Gruppen, deren Ziel die Gesundheitsförderung der Mitglieder ist. Rusch erläuterte den derzeitigen Ausbau des ehemaligen Ascheplatzes zu einem Kunstrasenplatz, der am 29. Juli seiner Bestimmung übergeben werden soll.
Die Nispa-Vorstandsmitglieder Friedrich-Wilhelm Häfemeier und Ingo Ritter und der Generalbevollmächtigte Reinhard Hoffacker überreichten gemeinsam mit Mitarbeitern der Schermbecker Zweigstellen sozialen, kirchlichen und karitativen Schermbecker Vereinen oder Gruppen einen mehr oder weniger großen Teilbetrag der Gesamtsumme in Höhe von 65 000 Euro. Die allermeisten Vereine hatten einen Vertreter zur Geldübergabe geschickt.
Die Niederrheinische Sparkasse RheinLippe übergab am Donnerstagabend insgesamt 65 000 Euro an die Vertreter vieler ehrenamtlich tätigen Gruppen in Schermbeck. Foto: Helmut Scheffler
„Sie sind mit Ihrem ehrenamtlichen Einsatz ein Vorbild für die Gemeinde Schermbeck, denn ohne Ihr leidenschaftliches Engagement wäre unsere Gesellschaft eine andere“, lobte Häfemeier die Vertreter der Vereine und ergänzte, „mit dieser Veranstaltung wollen wir nicht nur unsere Verbundenheit zu Ihnen und zu Ihrem Verein ausdrücken, sondern uns bei Ihnen für Ihren Einsatz bedanken.“ Die Gesellschaft werde durch ehrenamtliches Engagement lebendiger und wärmer. Das sei gerade in diesen Zeiten umso wichtiger, in denen die Menschen atemlos von Krise zu Krise hechten würden.
Häfemeier bewertete die im Jahre 2015 erfolgte Fusion der Verbands-Sparkasse Wesel mit der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe zur Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe als positiv. „Zusammen sind wir stärker geworden“, stellte Häfemeier fest. Die Bank sei „stabil aufgestellt“. Die Filialen in Schermbeck seien gesichert. Schermbeck habe eine moderne und zeitgemäße Sparkasse mit vielen Fachberatern vor Ort.
Für die Möglichkeit, die Spendenübergabe in „familiärer und gemütlicher“ Atmosphäre durchzuführen, dankte Häfemeier den TuS-Vertretern Gerhard Rusch und Eva Krake. Häfemeier hofft, „dass wir in Zukunft noch weitere Freiwillige zur Durchführung der jährlichen Spendenvergabe finden“, und bat, entsprechende Vorschläge Herrn Hoffacker zu unterbreiten.
„Wir sind froh, dass uns die Nispa Geld gibt“, dankte Bürgermeister Mike Rexforth dem Geldinstitut für die Spende. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Unternehmen 65 000 Euro gibt“, würdigte Rexforth die Spende in einer Zeit wachsender Schwierigkeiten der Banken. Den Nispa-Vertretern versicherte Rexforth: Sie sind immer ein verlässlicher Partner gewesen.“ Den Anwesenden empfahl Rexforth, „dem Unternehmen eine Chance zu geben“, in geschäftliche Überlegungen mit einbezogen zu werden. „Es funktioniert nur“, so Rexforth, „wenn wir unsere Konten nicht nur bei Internetbanken haben.“
Dass die Kosten für die Bewirtung mit fester und flüssiger Kost am Donnerstagabend von der Nispa ebenfalls übernommen wurden, ließ einzelne Gruppen noch etwas länger ausharren. H.Scheffler
Manfred Brendjes ist neuer König im Reich des Schützenvereins „St. Johann Brünen von 1608 e.V.“ Von den 109 Schützen, die sich am Königsschießen beteiligten, traten 57 zum Schießen um die Königswürde an. Ins erste Stechen gelangten 36 Schützen. Im dritten Stechen entschied der 48-jährige Verkaufsleiter Manfred Brendjes mit dem 214. Schuss den Wettbewerb. Königin ist die 51-jährige Medininisch-Technische Assistentin Monika Eimers. Zum neun Thron gehören der 1. Königsknecht Heinz Eimers und die 1. Hofdame Iris Peters sowie der 2. Königsknecht Volker Elsermann und die 2. Hofdame Elke Elsermann.
Preisträger: 1. Preis: Heinz Eimers, 2. Preis: Bernd Mölls-Hüfing. Bereits am Freitag fanden Ehrungen statt. 65 Jahre: Fritz Vorstius. 50 Jahre: Artur Heiligenpahl, Karl-Heinz Hemsteg, Heinz Herding, Helmut Schulten (Bergstraße). 40 Jahre: Friedhelm Arntzen, Carsten Müller-Neuhöffer, Walter Rupprecht, Gerhard Witschas. 25 Jahre: Günter Boschkamp, Horst Buchmann, Diethelm Eichelberg, Reinhard Eimers, Heinz Flores, Michael Gilhaus, Helmut Kunkel, Heiner Neerfeld, Hermann Wolter und Jürgen Wüstemeyer. H.Sch./Fotos: Helmut Scheffler
„Wir haben einen neuen Schüppenkönig“, rief Jens Hindricksen als Präsident der Schermbecker Schüppenschützen um 21.42 Uhr den übrigen Schüppenschützen und Gästen zu, die das Schüppenwerfen in Horstkamps Garten verfolgt hatten.
Neuer König wurde der 22-jährige Groß- und Einzelhandelskaufmann Kevin Hörning (links). In drei Würfen erreichte er insgesamt eine Weite von 46,50 m und ließ den zweitplatzierten Werfer Matthias Müller um fast 2 Meter hinter sich.
Der letztjährige Schüppenkönig Lukas Maile (rechts) überreichte seinem Nachfolger die goldene Schüppe. Die Übergabe der „Doofen“-Schüppe für den Werfer mit der geringsten Weite war nicht möglich, weil Bernd Holtmann zum geplanten Übergabezeitpunkt – enttäuscht von seinen 0 Metern – nach Hause gegangen war. H.Sch./Fotos: Helmut Scheffler
Das nächste „offene Singen“ des MGV Gahlen findet statt am Mittwoch dem 05.07. um 19 Uhr. Bei einem hoffentlich schönem warmen Abend auf der Wiese am Mühlenteich. Alternativ im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Gahlen. Liederzettel mit zur Jahreszeit passenden bekannten und beliebten Volksliedern werden verteilt und erleichtern das Mitsingen. Chorleiter Jörg Remmers erzählt Besonderheiten und Anekdoten zu den Liedern. Der MGV Gahlen eröffnet mit seinem beliebten „offenen Singen“ in der 13. Saison den Zugang zum Mitsingen. Singen macht Spaß und gute Laune. Kommen Sie und singen Sie mit.
Atemlos durch die Schützenfestnächte tanzen – dieses Ereignis steht den königlichen Hoheiten Angelika Reimann (Kilian Schützengilde) und Michaela Hindricksen (Altschermbeck) am kommenden Wochenende nun bevor.
Damit sich die Schermbecker Königinnen nach einem tollen Jahr beim anstehenden Thronball, wenn sie ihre schönen, festlichen Kleider präsentieren, rundum wohlfühlen, dafür sorgte erneut Vera Meyer von „Wäsche und mehr“ am Samstag. „Wir freuen uns, dass wir von Vera Meyer perfekt in Form gebracht werden“, so Hindricksen und Reimann.
Vera Meyer von Wäsche und mehr stattete die königlichen Hoheiten Angelika Reimann (l.) und Michaela Hindricksen (r.) erneut mit Dessous aus.
Perfekt in Form und Farbe
Vera Meyer stattete bereits zum zweiten Mal die Schermbecker Königinnen mit Wäsche aus ihrem Fachgeschäft an der Mittelstraße aus. „Damit sind die Damen nun perfekt in Form und Farben, aber auch ´rückengesund`, ausgestattet. Jetzt steht einem rauschenden Thronball nichts mehr im Weg. Mit den formgerechten Dessous lässt es sich schwerelos und federleicht durch die Schützennächte tanzen“, sagt Vera Meyer. Sie freut sich, dass ihre Geschenke bei den Damen auch in diesem Jahr so gut angenommen wurden.
Schönes und kurzes Jahr
Ein schönes Jahr als königliche Hoheiten hatten Michaela Hindricksen und Angelika Reimann. „Es war einfach spitze und es ging viel zu schnell vorbei“, sagen beide Königinnen unisono.
Augenzwinkernd und scherzend fügen sie hinzu: „Wenn sich keine neue Königin findet, hängen wir gerne noch ein weiteres Jahr dran“.
Tolle Begegnungen
Ein Jahr voller Erlebnisse und Begegnungen ist ein Grund für die Königinnen, dass sie das vergangene Jahr nur positiv Revue passieren lassen. „Wir hatten tolle Begegnungen mit vielen netten Leuten. Wir waren beide vom ersten Tag an in der großen Schützenfamilie aufgenommen. Dadurch fühlten wir uns sofort super wohl“, gesteht Michaela Hindricksen. „Mir hat besonders gut gefallen, dass jeder Schermbecker einem das Gefühl gegeben hat, etwas ganz besonderes zu sein“, lacht Angelika Reimann.
Außerdem sind, so bestätigen beide, durch ihr Amt als Königin viele neue Freundschaften entstanden. „Diese werden auch nach diesem Jahr bestehen bleiben werden“, sind sich beide sicher.
Ein Grund mehr für die Königinnen, dass sie nun ein wenig Wehmütig in die Zukunft schauen, denn in einer Woche werden sie ihre Krone an die neue Königin von Altschermbeck und der Kilian Schützengilde Schermbeck weiterreichen.
Bevor es aber soweit ist, steht noch der große Thronball, am Freitag 7. Juli bei der Kilian Schützengilde, Schermbeck und am Sonntag (9. Juli) bei den Altschermbeckern, an.
Wer neuer König wird, entscheidet sich dann an der Vogelstange am Samstag (Kilian Schützengilde Schermbeck), und am Montag (Altschermbeck).
Wer Kaiser der Kilian Schützengilde Schermbeck wird entscheidet sich am Sonntag.
Fakt ist: „Nicht der, welcher am besten schießt, sondern derjenige, der den letzten Schuss macht, wird Kaiser oder König werden“. Petra Bosse
Tradition verpflichtet – In 3. Generation wird der Schützenvogel der Kilian Schützengilde Schermbeck in der Schreinerei Grewing gebaut
Schützen- und Kaiservogel in doppelter Ausführung für das anstehende Kaiser- und Königsschießen der Kilian Schützengilde Schermbeck.
Die Schreinerei Grewing hat in diesem Jahr gleich eine Doppelrolle beim Bau des hölzernen Vogels für das anstehende Schützenfest am Wochenende zu erledigen.
Offizier Markus Redeker (2.v.r.) und Schießwart Tasso Stiebel (2. v. l.) sind sehr zufrieden mit dem fast fertigen Schützenvogel für die Kilian Schützengilde Schermbeck v. 1602 e. V. aus der Werkstatt von Norbert Grewing
1946 baute Josef Grewing (†) den ersten Vogel
Bereits seit 70 Jahren in dritter Generation wird der Schützenvogel traditionell in der Schermbecker Schreinerei Grewing angefertigt.
Stellmacher und Wagenmeister Josef Grewing baute bereits im Jahr 1946 den ersten Holzvogel für die Kiliangilde Schermbeck. Sohn und Tischlermeister Rainer Grewing hat dann später das Amt des Vogelbauers von seinem Vater übernommen.
Generationsübergreifend – Sohn Volker Grewing (r.), Vater Rainer und Enkel Raphael
Später schaute ihm wiederum Sohn Norbert über die Schulter. Während aber Norbert Grewing heute zeitlich als Schreinermeister zu sehr in der Firma eingespannt ist, schaut mittlerweile Enkelsohn Raphael seinem Opa interessiert zu. Der 15-Jährige hat viel Spaß an dieser Arbeit und hilft seit vielen Jahren seinem Opa kräftig mit.
Ein gutes Gespann – Enkel Raphael und Opa Rainer Grewing
Die Sorgfältigkeit und die Liebe zum Detail ist bis heute geblieben und sind Rainer Grewing noch immer wichtig. Schließlich soll der Vogel nicht nur schön aussehen, sondern darüber hinaus einiges an Schüssen verpacken können, um am Ende in handgerechte Teile von der Stange zu fallen.
Hergestellt wird das hölzerne Federvieh immer nach der gleichen Vorlage. Das Modell steht fest, ebenso wie die einzelnen Arbeitsschritte. „Es ist alles Handarbeit, angefangen vom Schleifen, dass Ausschneiden der Flügel, die einzelnen Insignien sowie Farbe und Form“, erklärt Tischlermeister Rainer Grewing. Dennoch ist jeder Vogel immer wieder ein Unikat.
Geschnitzt wird der Vogelkorpus aus dem tropischen Meranti-Holz. „Früher nahmen wir heimische Hölzer wie Fichte, aber dieses zersplittert sehr schnell. Eichenholz ist viel zu hart und deshalb nicht geeignet. Hier kann es passieren, dass die Kugeln vom Vogel abprallen und zurückfliegen. Und das soll ja nicht sein“, lacht Rainer Grewing.
Mehr als 40 Stunden verbringt Grewing mit der Herstellung des Vogels
Während früher noch mit scharfer Munition auf den Vogel geschossen wurde, wird heute beim Königsschuss zweieinhalb Millimeter Schrott, und am Ende „fette“ Munition verwendet. Über die Geschichte der einzelnen Schützenvögel könnte Grewing viel erzählen.
Angefangen vom rot angemalten Paradies-Vogel für Dörnemann, bis hin zu einem jähen Ende nach dem ersten Schuss.
Geschehen bei Martin Hülsmann, als der Vogel beim Ehrenschuss direkt in zwei Teile von der Stange fiel. „Dieser wurde dann natürlich wieder zusammengebaut und erneut an der Stange befestigt“, so Grewing.
In zwei Hälften
Markus Redeker, Offizier der Kilian Schützengilde, weiß aus Erzählungen seines Vaters Bernhards zu berichten, dass der Vogel nach seinem Ehrenschuss als Präsident gespalten war, aber nicht von der Stange fiel. „Mein Vater kam kreidebleich aus dem Schießstand“, erinnert sich Sohn Markus Redeker.
Auch der Vogel konnte wieder repariert werden und das Vogelschießen nahm dann damals normal seinen Lauf. Petra Bosse