Schermbeck – Einbruch in Buchhandlung / Zeugen gesucht
Unbekannte brachen am Dienstag gegen 04.30 Uhr in eine Buchhandlung an der Mittelstraße ein, nachdem sie ein Scheibe eingeschlagen hatten. Sie erbeuteten Tabakwaren.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Hünxe, Tel.: 02858 / 91810 – 0.
Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Paßstraße im Ortsteil Gahlen rief am frühen Dienstagmorgen die Feuerwehr auf den Plan. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, quoll dichter Rauch aus den Kellerfenstern sowie den Fenstern im Dachgeschoss.
Eine im Erdgeschoss wohnende dreiköpfige Familie hatte da bereits das Gebäude verlassen und sich in Sicherheit bringen können. Der Bewohner der Dachgeschosswohnung hingegen war auf den Sims eines Fensters geflüchtet. Umgehend brachten die Einsatzkräfte einen Sprungretter unter dem Fenster in Stellung, so dass der Mann sich mit einem Sprung in diesen retten konnte. Anschließend wurde er dem Rettungsdienst übergeben.
Foto: Feuerwehr Schermbeck
Ein Trupp unter Atemschutz drang in die Wohnung im ersten Obergeschoss vor, um den bis dahin vermissten Bewohner mit Hilfe einer Fluchthaube aus dem Gebäude zu retten. Zudem brachten die Einsatzkräfte einen Wellensittich ins Freie.
Alle Bewohner wurden vor Ort notärztlich untersucht. Eine Person wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Dorstener Krankenhaus gebracht. Alle anderen Bewohner konnten vor Ort bleiben und wurden von Nachbarn betreut.
Zeitgleich bekämpften im Innenangriff weitere Kräfte unter PA mit einem C-Rohr das Feuer im Keller. Dort waren aus bisher ungeklärter Ursache alte Möbel und weitere gelagerte Gegenstände in Brand geraten. Die Brandreste wurden aus dem Keller geschafft und im Freien endgültig abgelöscht. Anschließend wurde das Gebäude über längere Zeit belüftet und der Kreispolizeibehörde zur Brandursachenermittlung übergeben.
In dem Schadensgebäude war nicht ein Rauchmelder installiert. Die Feuerwehr Schermbeck möchte diesen Einsatz erneut zum Anlass nehmen, um auf die lebensrettende Funktion von Rauchmeldern hinzuweisen. Denn: Wenn ein Nachbar auf dem Weg zur Frühschicht den Brandrauch nicht entdeckt und die Feuerwehr alarmiert, wäre der Ausgang dieses Einsatzes wahrscheinlich ein anderer gewesen.
Alarmierung: 4.20 Uhr
im Einsatz: Leiter der Feuerwehr, LZ Gahlen, LZ Schermbeck, RTW Schermbeck, RTW Dorsten, Notarzt Schermbeck, Kreispolizeibehörde Wesel, Kripo Wesel
“Froh zu sein bedarf es wenig”
In diesen karnevalistischen Tagen dreht sich vieles um das Thema “Freude” – ausgelassen feiern, sich verkleiden, in andere Rollen schlüpfen, Spaß haben. So nehmen wir das Thema in der Messe am Donnerstag, 12.02.2015 um 19.00 Uhr in der Ludgeruskirche auf. Vorbereitet von einigen Frauen der kfd gehen wir dem Gedanken nach wer und was Grund für Frohsinn und Freude ist.
Herzliche Einladung an Alle zum Besuch der Abendmesse.
Schermbeck Das 22. ökumenische Fastenessen findet am Sonntag (8. März) zwischen 11 und 14 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Kempkesstege statt.
Von 1994 bis 2010 fand das Fastenessen nur im Marienheim statt. Seit 2011 erfolgt der Wechsel zwischen dem Marienheim und dem Gemeindehaus der Georgsgemeinde in der Kempkesstege. Vorbereitet wird das 22. ökumenische Fastenessen von einem Team evangelischer und katholischer Christen der beiden Schermbecker Pfarrgemeinden St. Georg und St. Ludgerus.
Den Teilnehmern wird ein Drei-Gänge-Menü aus Pellkartoffeln, Heringsstipps und Quarkzubereitungen und Mineralwasser angeboten. Spender für Heringsstipp oder Kräuterquark werden noch gesucht.
Eine freiwillige Spende ist für die Hilfswerke „Misereor“ und Brot für die Welt“ bestimmt. H.Sch.
In der dritten Lebensphase voll angekommen ist der ehemalige Dorstener Pressefotograf Ralph Heeger.
Sein Hobby ist seit gut einem Jahr die Malerei, oder wie es Ralph Heeger ausdrückt „das Spachteln“ mit Acryl-Farben auf Großformatwänden.
Seit dreieinhalb Jahren ist der heutige 65-jährige Un-Ruheständler in Rente. In der Kunst hat sich der Fotograf immer schon ausprobiert. Bereits in den 80ziger Jahren fing Heeger mit Glaskunst an, kreierte autodidaktisch unter anderem Lampen und Spiegel der besonderen Art.
Erst in den letzten Jahren hat er sich intensiver mit der Malerei beschäftigt. „Ich habe immer schon so ein wenig rumgeschmiert und dachte mir dann, dass es an der Zeit ist, mich damit etwas intensiver auseinander zusetzen und mein Potenzial nutzen sollte. Meine dritte Lebensphase hat gerade erst begonnen und soll schließlich nicht verkümmern“, sagte Ralph Heeger, der Fernsehen haßt und nicht als Couch-Potato enden möchte.
Ralph Heeger spendete zwei seiner rund 40 Kunstwerke der Stiftung “Tunnelblick” für eine Versteigerung
Den Begriff „Künstler“ allerdings lehnt er für sich ab. „Künstler ist für mich ein eher überstrapazierter Begriff. Ich sehe mich mehr als `Kunstschaffender´ an“, so Heeger.
Ein Blick in seine Wohnung unterstreicht die Aussage. Jede Ecke und jede Wand hängt voll mit seinen Werken. „Ein wichtiger Aspekt, um mit meiner Kunst weiterzumachen, war der Hinweis eines Freundes, der mir sagte, dass meine Bilder Ähnlichkeiten mit den Bildern von K.O. Götz haben“, so Heeger.
„Figürlich ist nicht mein Ding und ich male nicht nach Zahlen, ich liebe das Abstrakte“, beschreibt Heeger seine rund 40 Werke, die alle aus dem Bauch heraus entstanden sind. „Wenn ich anfange, dann weiß ich nur wie der Untergrund sein soll. Entweder schwarz, weiß oder grau“.
Ralph Heeger – ehemaliger Pressefotos lschwingt nun die Spachtelkelle
Im Internet ist Ralph Heeger zufällig auf die Seite „Tunnelblick“ gestoßen. Eine Förderstiftung, die sich um psychisch erkrankte Schicksale kümmert, unter der Schirmherrschaft von Schauspieler Horst Janson. „Nicht nur, dass der Stiftungsgründer Mikel Marz aus meiner alten Heimat Solingen kommt, sondern die Idee der Stiftung finde ich gut“. Spontan brachte sich Heeger dort ein, indem er dem Verein nun zwei seiner Großformate für eine Versteigerung spendete.
Für die Zukunft strebt Heeger allerding Ausstellungen an. „Klar möchte ich meine Werke verkaufen. Das ist für mich eine Form von Anerkennung, wenn jemand eines meiner Bilder kauft und ich Geld dafür bekomme“, setzt Heeger pragmatisch hinzu, der sein Rentnerdasein zwischen Kunst und Sport in vollen Zügen genießt.
Schermbeck Nach der babybedingten Pause ist Jasmin Kuhlmey (Foto) wieder ins Schermbecker Rathaus als Koordinatorin der Nachbarschaftsberater zurückgekehrt. Sie löst Dr. Annika Daun ab, die ihren Mutterschaftsurlaub angetreten hat.
Die damals 26-jährige Jasmin Kuhlmey übernahm zum 1. September 2011 die Nachfolge von Nathalie Oberlin, die Schulleiterin in Ratingen wurde. Die gebürtige Dorstenerin studierte an der Universität Duisburg und arbeitete als Diplom-Pädagogin an der Akademie Klausenhof in Dingden.
Das im Jahre 2008 gegründete Projekt „Nachbarschaftsbetreuung“, dessen Gründungsvorbereitung ins Jahr 2006 zurückreicht, hat es sich zum Ziel gesetzt, älteren Menschen möglichst lange einen Aufenthalt in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Jasmin Kuhlmey ist im Rathaus unter Tel. 02853-910169 zu erreichen. H.Sch.
Schermbeck – Tatverdächtiger nach einem Brand und einer versuchten schweren Brandstiftung in Haft
Bei dem Brand am Dienstag (10.02.), der gegen 04.20 Uhr in einem Mehrfamilienhaus an der Paßstraße ausbrach, verletzten sich insgesamt drei Hausbewohner, darunter auch der Taverdächtige. Die Feuerwehr rettete die Bewohner, die Rauchgasreizungen erlitten hatten, aus dem Brandobjekt. Während zwei Männer vor Ort behandelt werden konnten, musste der 24-jährige Tatverdächtige mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung gebracht werden.
Einen Tag später, am Mittwoch um 01.23 Uhr, rief der 24-Jährige die Polizei, da er im Garten eines Hauses an der Straße Kerkerfeld angeblich zwei Unbekannte gesehen hatte. Die eingesetzten Polizeibeamten konnten die vermeintlichen Unbekannten nicht antreffen. Dafür bemerkten sie starken Benzingeruch an der Kleidung des 24-Jährigen als auch im Eingangsbereich und an den Kellerschächten eines Mehrfamilienhauses. Die Polizisten nahmen den 24-Jährigen daraufhin vorläufig fest. Ein Richter erließ heute Morgen Haftbefehl. Die Kriminalpolizei prüft nun, ob der Schermbecker für weitere Brände auch in anderen Städten in Frage kommt.
Yes we ca – und wir können es noch besser.
Was machen elf jecke Frauen am Altweiber in Schermbeck? Klar Theater. Diesmal aber, auch wenn das Motto hieß „is´ irgendwas immer, das dazwischenkommt“, kam bei der Aufführung im Saal von Ramirez nichts dazwischen. Doch, lauter und langanhaltender Applaus und eine super gute Stimmung. Schermbeck -ein dreifaches “Helau”.
Elf Gahlener Reiterinnen und Reiter für viel Fleiß belohnt
In den vergangenen Wochen konnte man am Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen ein sehr vielseitiges Training beobachten, das über die normalen Trainingseinheiten zu Pferd deutlich hinausging. Denn eine Gruppe von elf Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen hatten sich für das Jahr 2015 das Ziel gesteckt, am Kreisvierkampf in Hamminkeln Dingden teilzunehmen und erweiterten ihr Training um die Disziplinen Laufen und Schwimmen. Gemeinsame Trainingseinheiten schweißten die Gruppe, die nur aus Vierkampf-Debütanten bestand, sehr zusammen. Nach der letzten Vierkampfteilnahme vor fünf Jahren schickte der RV Gahlen in diesem Jahr gleich drei Mannschaften und eine Einzelreiterin an den Start.
So reiste gut vorbereitetes Gahlener Team nach Hamminkeln Dingden, um am Kreisvierkampf teilzunehmen. Die erst achtjährige Anna Teller startete im Wettkampf für unter 10 jährige (hier wird ein Dreikampf gewertet) und absolvierte neben einer Dressurprüfung, auch einen 2000 Meter Lauf, den sie als zweitschnellste beendete, sowie eine Schwimmstrecke von 50 Metern. In der Gesamtwertung aller Prüfungen erzielte Anna Teller am Ende souverän den Sieg.
In einer weiteren Nachwuchs-Vierkampfprüfung der 10 bis 18 Jährigen Teilnehmer schickte der RV Lippe-Bruch Philine Stephan, Hannah Stratmann, Nina Teller und Pia Linneweber ins Rennen. Nach dem 2000 Meter Lauf, den Nina Teller mit einem Sonderehrenpreis für die schnellste Laufzeit abschloss, und einer 50 Meter Schwimmstrecke, belegte die Gahlener Mannschaft in der Zwischenwertung Platz vier. Mit guten Ritten in der Mannschaftsdressur schob sich Gahlens Nachwuchs bereits auf Platz drei nach vorn. Als letzte und, wie sich herausstellen sollte stärkste Disziplin des Nachwuchses, stand die Springprüfung auf dem Programm, nach der Gahlens Nachwuchs auf Platz eins landete und den Sieg in der Mannschaftswertung perfekt machte. Pia Linneweber erhielt zudem als beste Springerin der Prüfung einen Sonderehrenpreis. Der Sieg von Nina Teller in der Einzelwertung, sowie die Plätze vier und sieben für Hannah Stratmann und Philine Stephan rundeten ein gelungenes Mannschaftsergebnis ab.
Im Kreis-Vierkampf, einer Dressur und Springprüfung, sowie einem 3000 Meter Lauf und einer 50 Meter Schwimmstrecke startete eine weitere Gahlener Mannschaft. Im Wettkampf gingen Ronja Jauhola, die für die schnellste Laufzeit mit einem Sonderehrenpreis belohnt wurde, Oliver Mario Senf, Jasmin Lehmbruck und Kristin Rittmann an den Start. Mit neuen Laufbestzeiten und sehr guten Auftritten in der Dressur freute sich dieses Team am Ende über den vierten Platz.
Als neue Prüfung wurde der Ü18 Vierkampf etabliert, den Paare bestreiten können. Für die Lippe-Bruch Reiter ging Corinna Teller in der Dressur und im 3000 Meter Lauf an den Start, sowie Julia Busch, die neben ihrer Springprüfung eine 50 Meter Schwimmstrecke absolvierte. Nachdem dieses Paar nach dem Laufen und Schwimmen noch auf Platz fünf gelegen hatte, freuten sich die beiden umso mehr, dass sie nach den Reitdisziplinen auf Rang drei nach von rutschen konnten.
Eine tolle Zeit für die Vierkampf-Debüt Gruppe, die mit vielen verdienten Erfolgen ihren Höhepunkt fand. Und im nächsten Jahr, so viel ist sicher, greifen die Gahlener wieder an. Vor allem auch, um den gewonnenen Wanderpokal im Nachwuchs-Vierkampf für ein weiteres Jahr mit nach Gahlen nehmen zu können………..
Gestern Abend feierten die Schermbecker Frauen im Ramirez “Altweiber”. Text folgt.
Helmut Scheffler mogelte sich als rasende Reporterin und waschechte Blondine unter die närrischen Schermbecker Frauen und sorgte für eine diese tolle Fotostrecke:
Glück für jene, die nicht nur eine große Tasche, sondern auch noch einen Regenschirm am Freitagmorgen im Gepäck hatten. Nach einem kleinen Umzug der Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaft Grundschule ging es zum Abschluss zum Rathaus Platz, wo so viele Süßigkeiten aus dem Fenster auf die kleinen Jecken herunterprasselten, so dass jeder gut aufpassen musste, davon nicht erschlagen zu werden. Der mitgebrachte Regenschirm erwies sich als vorteilhaft. Hiermit konnten direkt aus dem “Himmel” heraus die Bonbons abgefangen werden.
Mit Hilfe der Eltern füllten sich die Mädchen und die Jungen so die Taschen, dass jeder für die nächste zeit gut mit all den leckereien über die Runde kommt. Hauptsache allerdings ist, dass Zähneputzen nach dem Verzehr nicht zu vergessen!
Die große Spendenbereitschaft hinsichtlich der Bücher für die Gemeindebücherei in Schermbeck war so große, dass nun der Bestand der Medien voll ausgeschöpft ist. Dennoch zeigten sich die Mitarbeiter der Gemeindebücherei hocherfreut, über die große Spendenbereitschaft.
Jetzt bitten die Mitarbeiter um Verständnis dafür, dass nur noch aktuelle Literatur, also der vergangenen Jahre, angenommen wird.
Schermbeck-Online.TV
Alle zwei Jahre geht es in der Karnevalszeit rund auf dem Schulhof der Maximilian Kolbe Schule in Schermbeck. Dann heißt es für die kleinen Närrinnen und Narren: aufstellen zur Polonaise über den Schulhof. Allen voran Schuleiter Willi Schmidt als “waschechter Bayer” mit Seppelhut und Lederkracht.
180 Schermbecker Gemeinschaftsgrundschüler erinnerten an uraltes Brauchtum
Schermbeck So macht Schule Spaß. Heute fand der Unterricht nicht in den Räumen der Gemeinschaftsgrundschule statt. 180 Kinder machten sich mit ihren Lehrern auf den mit Schnee bedeckten Weg, um den Winter auszutreiben.
Zum elften Male hieß es für die Schulgemeinde an der Weseler Straße. „Wir treiben den Winter aus.“ Erneut griffen die Grundschüler ein Stück Brauchtum auf, das bereits in vorchristlicher Zeit von der Bevölkerung gepflegt wurde und im Mittelalter häufig kombiniert wurde mit dem Austreiben des Todes oder böser Geister. Dabei wurden die Geister in Form von Strohpuppen dargestellt, die man mit lautstarkem Getöse aus dem Ort vertrieb und anschließend unterwegs verbrannte.
180 Gemeinschaftsgrundschüler trieben heute den Winter aus. Am Rathaus wurden sie von den Eltern und von Rathausbediensteten mit Süßigkeiten belohnt. Foto: Helmut Scheffler
Die Schermbecker Grundschüler beschränkten sich darauf, die Geister mit viel Getöse zu vertreiben. Das Geschreie von 180 Kindern hätte eigentlich schon ausgereicht, jeden ungeliebten Geist in die Flucht zu treiben, aber die Kinder der zehn Klassen hatten vorsorglich mit ihren Lehrern im Unterricht auch noch viele Krachmacher gebastelt.
Auf ihrem Rundgang durch den Ort über Schienebergstege, Wallgraben, Landwehr und Mittelstraße sorgten die Jungen und Mädchen mit Klappern, Rasseln, mit Rappeln und lautstarkem Gegröle für die erwünschte Geräuschkulisse. Viele Kinder hatten sich bunt kostümiert.
Auf dem Platz vor dem Rathaus wurden die Kinder von ihren Eltern und Großeltern empfangen, die mit Tüten voller Leckereien auf die Ankunft ihrer Enkel im Pulk der Narren warteten. Auch aus einem Fenster in der zweiten Etage des Rathauses prasselte ein Bonbonhagel hernieder, sodass sich die Kinder mit süßer Marschverpflegung für den Rückweg zur Schule eindecken konnten. H. Scheffler
Der Donnerstagabend im Ramirez bot so viele tolle Fotomotive, dass Helmut Scheffler einfach nicht anders konnte, und alles und jedes mit seiner Kamera versuchte im Bild festzuhalten
Die gute Laune und die ausgelassene Stimmung, neben dem super tollen Programm von “Frauen für Frauen” spiegeln sich in dieser Fotostrecke wieder.
VRR-Semesterticket: 15 Vertragsunterschriften liegen bereits vor Attraktiv und günstig – VRR von Angebot überzeugt
Bereits im August 2014 haben der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die örtlichen Verkehrsunternehmen 34 Hochschulen bzw. Studierendenvertretungen im Verbundgebiet ein unterschriebenes Vertragsangebot für die Fortführung des Semestertickets vorgelegt. In der vergangenen Woche endete an der Universität Duisburg-Essen eine Reihe von Informationsveranstaltungen, in denen VRR-Vorstand José Luis Castrillo das Vertragsangebot erläuterte und sich den Fragen der Studierenden stellte. Im Sommersemester 2015 zahlen die Studierenden für das Semesterticket einen Monatspreis von 19,06 Euro. Das neue Angebot sieht ab dem Wintersemester 2015/16 eine außerordentliche Preisanpassung um 3,80 Euro vor, die über einen Zeitraum von neun Semestern verteilt wird. Es beinhaltet alle Leistungsmerkmale des bestehenden Vertrags.
Zuvor hatte es bereits vergleichbare Informationsveranstaltungen in Dortmund, Bochum und Krefeld sowie Gespräche einzelner Studierendenvertretungen mit den örtlichen Verkehrsunternehmen gegeben. Im Rahmen der Veranstaltung in Essen wurde VRR-Vorstand Castrillo ein von 16 Studierendenvertretungen unterzeichneter alternativer Vertragsvorschlag überreicht. “Diesen werten wir als Signal für das Interesse der darin aufgeführten Studierendenvertretungen an einem Erhalt des Solidarmodells Semesterticket.” Nach einer Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen konnte der VRR den Studierenden hinsichtlich einer gewünschten Verlängerung der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist entgegen kommen. Dieser Punkt wird auch in die bereits mit 15 Hochschulen bzw. Studierendenvertretungen geschlossenen Verträge übernommen.
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Eckpunkte sieht José Luis Castrillo keinen Verhandlungsspielraum. “Ein zentrales Ziel des vom VRR und den örtlichen Verkehrsunternehmen vorgelegten Vertragsangebots war es von Anfang an, die notwendigen außerordentlichen Preisanpassungen moderat und sozialverträglich zu gestalten. Dementsprechend wurde das vorliegende Vertragsangebot des VRR unter Berücksichtigung der notwendigen Preisanpassungen entwickelt.”
“Wir sind davon überzeugt, dass wir den Studierenden auch künftig mit dem VRR-Semesterticket eine attraktive und preisgünstige Möglichkeit der Mobilität bieten. Auch im bundesweiten Vergleich überzeugt das VRR-Semesterticket durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis”, betont Castrillo. “Die bisherigen 15 Vertragsabschlüsse bestärken uns darin, dass wir auf einem guten Weg sind und eine große Anzahl der Studierenden das vom VRR vorgelegte Vertragsangebot akzeptiert.”
Jede Hochschule kann nun separat über das Angebot des VRR entscheiden. Ein Ultimatum an die Studierenden gibt es von Seiten des VRR nicht. Um das Semesterticket aus administrativen und organisatorischen Gründen nicht zu gefährden, müssen die Entscheidungen der Studierenden bis Frühjahr 2015 erfolgen. Zur Klärung offener Fragen hat der VRR den Studierendenvertretungen einen weiteren Gesprächstermin noch in diesem Monat angeboten.
Schermbeck. Am ersten großen Wohnungskomplex, den das Schermbecker Bauunternehmen Fasselt im Baugebiet am neuen Mühlenbach errichtet, wurde Richtfest gefeiert.
Noch ist der Fahrstuhl nicht eingebaut, sodass die Mitglieder der Eigentümergemeinschaft in Begleitung von Planern und Handwerkern noch zu Fuß durchs Rohbau-Treppenhaus ins Dachgeschoss gingen, wo wenig später der Zimmermannsmeister Rolf Krüger einen langen Nagel ein kurzes Stück weit in einen Dachbalken hineinschlug. Danach machten die Bauherinnen und Bauherren nacheinander die Erfahrung, dass es gar nicht so leicht ist, lange Nägel in einen Balken zu versenken. Bauunternehmer Henrik Fasselt belohnte Rolf Krüger mit hochprozentiger Kost.
„In Holsterhausen ist es schwierig, einen Bauplatz zu finden“, berichtete Susanne Grau, und weil ihr und ihrem Mann Uwe Schermbeck als ein liebenswertes Fleckchen Erde erscheint, haben die beiden sich in Schermbeck „eingekauft“. Nicht alle Eigentümer beziehen die erworbene Wohnung. Für einige ist es eine gute Kapitalanlage in Zeiten mit Billig-Krediten und der Ungewissheit des Euro-Wertes im wackelnden Europa.
Das Fünf-Familien-Haus wird unter dem Namen „An der Motte“ dauerhaft an den überraschenden Fund einer Befestigungsanlage erinnern, die im Februar 2014 im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 48 „Wohnanlage am Mühlenbach” entdeckt wurde und den Baufortschritt eine Zeitlang verzögerte.
Im Februar 2014 fand der erste Spatenstich für die Erschließung des Baugebietes durch die Firma Fasselt statt. Nach der Freigabe der Flächen durch die Bodendenkmalbehörde wurde mit dem Bau des jetzt gerichteten Fünf-Familien-Hauses begonnen, das vom Architekten Christian Honerbom entworfen wurde. Er kam am Freitag ebenso zum Richtfest wie der Statiker Thomas Zalwert und Bauleiter Klaus Sender von der Firma Fasselt.
Die geplanten Wohnungen, mit deren Innenausbau schon bald begonnen wird, sind großzügig ausgestattet und „bestechen“, so Henrik Fasselt, „durch ihre gut durchdachte Architektur.“ Alle barrierefreien Wohnungen sind mit einem Lift zu erreichen und werden mit einem erhöhten Standard bezüglich Materialien und Installationen ausgeführt. Terrassen oder Balkone stellen die Verbindung zwischen dem Innen und Außen her. Hinzu kommen eine ansprechende Fassade mit einem schönen Verblendstein, Fußbodenheizung, elektrische Rollläden, eine hochwertige Sanitärausstattung und eine Wärmepumpe. Die Wohnungen sind zwischen 80 und 155 Quadratmeter groß. Zu jeder Wohnung gehört ein großer Kellerraum.
Am ersten Baukomplex, den das Schermbecker Bauunternehmen Fasselt im Baugebiet „Wohnanlage am Mühlenbach” erstellt, wurde Richtfest gefeiert. Mit von der Partie waren Zimmermannsmeister Rolf Krüger, Bauunternehmer Henrik Fasselt, Bauleiter Klaus Sender, Architekt Christian Honerbom und Statiker Thomas Zalwert (v.l.). Foto: Helmut Scheffler
Sobald die Witterung es zulässt, wird mit dem Bau eines Neun-Familien-Hauses südlich des jetzt gerichteten Hauses begonnen. Zwei Wohnungen im Dachgeschoss mit Größen von 89 und 98 Quadratmetern sind noch käuflich zu erwerben. Nordöstlich des jetzt gerichteten Gebäudes beginnt die Baufirma Fasselt in Kürze mit den Absteckarbeiten für ein weiteres Fünf-Familien-Haus. Dort sollen Mietwohnungen mit Flächen zwischen 70 und 80 Quadratmetern entstehen. Einige Wohnungen sind noch nicht reserviert.
In einem weiteren geplanten Doppelwohnhaus ist eine Hälfte bereits im Rohbau fertig. Interessenten können noch Wünsche für die Gestaltung der 170 Quadratmeter großen Wohnfläche einbringen. H.Scheffler
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„Zalwert“ ist richtig
Theatergruppe „Frauensache“ bot zweimal ein fernsehreifes Karnevalsprogramm
Schermbeck Mi–ke Rexforths letzte Tage im Rathaus sind gezählt. Davon geht der „Rüster Negerhauptmann Willi“ aus, der schon jetzt in Zusammenarbeit mit der „Wählt Willi“-Partei mit dem Wahlkampf für die Kommunalwahl begonnen hat, weil Rüster Bauern immer etwas länger brauchen.
Solche optischen und akustischen Knüller gab`s gleich serienweise, als die Theatergruppe „Frauensache“ vorgestern und gestern jeweils mehr als 200 Frauen ein dreieinhalbstündiges karnevalistisches Programm der allerfeinsten Klasse bescherte und das Motto „Langeweile? – Nein, danke!“ perfekt umsetzte. Heute Abend wird das Programm zum dritten Mal im proppenvollen Saal vorgestellt. Ein kurzweiliges, lustiges und garantiert nicht langweiliges Programm erwartet die Zuschauerinnen.
Putzmuntere junge Frauen
Schon vor dem offiziellen Beginn des Programms zeigten Schermbecks Frauen ihre lockere Art zu feiern. Es wurde eifrig mitgesungen und geschunkelt, als die beiden DJs bekannte Karneval-Songs erklingen ließen. Gleich am ersten Tisch neben dem Eingang erwiesen sich an Altweiberfastnacht putzmuntere junge Frauen der „Kegelgarde a.D.“ um Chantal Graaf als tolle Stimmungsmacher zwischen den einzelnen Szenen auf der Bühne. Originelle Kostüme waren Anlass, einander an den Tischen zu bewundern und hier und da wurde schon herzhaft über Witze gelacht, die man zum Besten gab. So waren die Närrinnen schon in bester Stimmung, als die „G-7-Abiturientin Uschi (Claudia Oberheim)“ die ersten Stories von ihrem wenig ehetauglichen Mann Herbert mit – aus Frauensicht –recht ungewöhnlichen Marotten erzählte und dabei für Lachsalven sorgte. Das „Spielchen“ wiederholte sich jedes Mal, wenn die Akteure die offene Bühne für ihre nächste Spielszene umbauen mussten.
Die jungen Frauen der „Kegelgarde a.D.“ tanzten und schunkelten in den Pausen zwischen den einzelnen Szenen auf der Bühne eifrig mit und erwiesen sich dreieinhalb Stunden lang als tolle Stimmungsmacher im bühnennahen Teil des Ramirez-Saales. Foto: Helmut Scheffler
Zum Thema „Langeweile“ passte der Besuch des Ehepaares Sauerbier (Ulla Bienbeck und Anne Heuwing) beim Therapeuten (Petra Becker). Dort gab es jede Menge teilweise urkomisch anmutender Ratschläge gegen die chronische Langeweile. Zu diesen drei Akteuren gesellten sich Anette Speckamp und Karin Kock beim perfekt synchronisierten Klapper-Rap mit Biergläsern und Flaschen auf einer hölzernen Tischplatte.
Ruhe in einer Toilettenzelle genießen
In der Szene „Auf der Toilette“ hatte man eigentlich kein Gespräch zwischen den beiden gestressten Lehrerinnen Nölle und Lehmann-Brockmeier erwartet, die Schläge von dem kleinen Kevin mit dem Tornister einstecken müssen und ganz einfach die Ruhe einer Toilettenzelle genießen möchten. „Man kann auch ohne Saufen lustig sein“, zeigte sich Sängerin Anja Prinz überzeugt, als sie von der Gitarrenspielerin Claudia Gertzmann begleitet wurde.
„Yes, wi kann“, versicherte der „Rüster Negerhauptmann Willi“ wiederholt, als er seine Wahlhelfer ermunterte, ihn bei den anstehenden Bürgermeisterwahlen tatkräftig zu unterstützen. Foto Scheffler
Unterstützung bekamen die närrischen Akteure von acht Schülerinnen der Gesamtschule, die mit fetzigen Rhythmen bewiesen, dass Tanzen ein wirksames Mittel gegen die Langeweile sein kann.
In der Sauna gibt`s keine Frauen, die stören. Grund genug für drei mächtig schwitzende Mannsbilder (Ingrid Bienbeck, Ulla Bienbeck und Steffi Ridder), sich dort möglichst lange aufzuhalten, zumal man nach Herzenslust über die Marotten der eigenen „Weiber“ herziehen kann, über Geli, die sogar noch beim Einatmen weiterreden kann, und über die fette Gabi, die an einen Pottwal erinnert.
Beim Warten auf den Zug, der die Keglerinnen zu „einem geilen Wochenende“ ins Sauerland bringen soll, gab`s jede Menge wechselseitiger Tipps, wie man sich unterwegs einen Mann für die „ABBA-Fahrt“ (ankommen, besaufen, brav sein (?) und abfahren) angeln kann.
Ihren Rock-Tanz mit akrobatischen Einlagen beendeten putzmuntere Tänzerinnen mit dem Werfen ihrer Plastik-Gitarren ins Publikum. Wie man aus etwa 100 Redensarten eine dennoch verständliche Unterhaltung über Eheprobleme zusammenbasteln kann, bewiesen Petra Becker und Karin Kock in ihrem Beitrag „Phrasen, nix als Phrasen“.
Zwei übertrieben gestylte Opern-Stars auf der Bühne, die frivole Texte wie das „Zentimeter-Lied“ und das Ballermann-Lied von den zehn nackten Frisösen sangen: Größer konnte der Widerspruch nicht sein. Doch, es wurde im Finale noch getoppt, als die britischen Royals erst majestätisch die Bühne beschritten, um, dem Vorbild des „Dinner for one“ folgend, allmählich immer stärker über die Bühne zu torkeln; selbst Queen Mumm verfehlte nur knapp den Purzelbaum. H.Scheffler
Fotos finden Sie in zwei weiteren Artikeln in diesem Online-Portal