31 iPads haben die Lehrer der Schermbecker Grundschule gestern erhalten
Es hat nur knapp einen Monat gedauert, bis die Gemeinde Schermbeck einen Teil des Ratsbeschlusses vom 22. Dezember 2020 zur Digitalisierung der Schermbecker Schulen umgesetzt hat. Am Donnerstag überreichten Bürgermeister Mike Rexforth, der in der Verwaltung für IT-Dienstleistungen zuständige Mitarbeiter Andreas Schulte und Ellen Großblotekamp vom gemeindlichen Schulverwaltungsamt 31 iPads an Marie-Luise Vehlken und Donald Grüter, die stellvertretenden Schulleiter der beiden Grundschulstandorte an der Weseler Straße und der Schienebergstege.

„Wir sind gerade auf dem Weg, die eine oder andere Kommune zu überholen“, stellte Bürgermeister Rexforth gestern fest und freute sich, in Zeiten einer vielfachen Unzufriedcnheit der Bürger mit vielen Schulen und Kommunen einen positiven Beitrag zur dringend erforderlichen Digitalisierung der Schulen leisten zu können. „Da hat man sich ein wenig aus der Verantwortung gestohlen“, bedauerte Rexforth, dass die Kommunen über ihre Aufgaben als Schulträger hinaus nun auch noch bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Kasse gebeten werden, die eigentlich vom Arbeitgeber der Lehrer finanziert werden müssten. Der Bund steuert lediglich fünf Milliarden Euro bei, um in dcr Zusammenarbeit mit den Ländern und Kommunen die Digitalisierung der Schulen zu ermöglichen. Aus dem „DigitalPakt Schule“, einem bundesweiten Förderprogramm, mit dem Investitionen in die IT-Grundstruktur von Schulen und in die zur medialen Ausstattung gehörenden digitalen Arbeitsgeräte und schulgebundenen mobilen Endgeräte unterstützt werden, erhält die Gemeinde Schermbeck auf der Basis eines Runderlasses des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung ein Schulträgerbudget in Höhe von 517.336 Euro.
Für die Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen dienstlichen Endgeräten erhält der Schulträger 65.500 Euro. Die Endgeräte verbleiben im Eigentum der Gemeinde Schermbeck und werden nur leihweise an die Lehrkräfte ausgewiesen. Eine Nutzung von privaten mobilen Endgeräten ist nicht möglich. Ein schwerwiegender Faktor ist die mangelnde Datensicherheit beim Zugriff auf ein internes Netzwerk oder sensible Daten. Es gibt allerdings auch wirtschaftliche Gründe. Viele unterschiedliche Endgeräte von Privatleuten würden bedeuten, dass auch eine vielfältige Software beschafft werden müsste und das IT-Management bei verschiedenen Laptops, Smartphones oder Tablets einen größeren Aufwand mit sich bringen würde.
Um die Nutzung sämtlicher mobiler Endgeräte zu ermöglichen, ist eine Erweiterung der Internetanbindung notwendig. Derzeit besteht an allen Schulen eine Internetverbindung von 200 Mbit/s. Für die beiden Standorte der Grundschule wird eine Höherstufung der Internetanbindung auf 300 Mbit/s empfohlen.
„Es bieten sich jetzt ganz neue unterrichtliche Möglichkeiten“, freute sich Donald Grüter über die Auslieferung der 31 iPads an die Lehrer und verwies auf das Einbeziehen von Filmsequenzen und anderen Inhalten aus dem Internet in den Unterricht mit den 386 Grundschulkindern.
Die jetzt ausgelieferten iPads erlauben es, den Schülern, die wegen des Coronavirus nicht an einem Präsenzunterricht teilnehmen, Unterrichtsmaterialien und Arbeitsaufträge digital zu übermitteln. Ein kompletter Distanzunterricht ist allerdings erst dann möglich, wenn alle Kinder über ein Endgerät verfügen. Die Lehrer halten einen Distanzunterricht für Grundschüler allerdings eher für „ein nettes Beiwerk“, wie es gestern Donald Grüter formulierte. Kinder in diesem Alter benötigen dringend die Begegnung mit den Lehrern und anderen Schülern, weil das den Zusammenhalt der Klassen fördere. H.Scheffler
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