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Jecken waren außer Rand und Band

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Die „Eintracht“-Narrenschar traf sich zur Karnevalsfeier im Rathaus

Schermbeck Hunderte farbiger Luftballons passten im Begegnungszentrum des Rathauses zur Fröhlichkeit der kleinstädtischen Narrenschar, die sich mit dem Männergesangverein „Eintracht“ am Samstag in närrische Gefilde begab.

Für ihre 63. öffentliche Karnevalsfete hatte die von Michael Göbel geleitete Sängerschar das Motto „Karneval um 8 – Frauen an die Macht“ gewählt. Als Zugeständnis zu diesem Motto gab es eine Neuerung auf der Bühne. Inmitten eines farbenprächtig gestalteten Bühnenbildes, das fleißige Sänger in tagelanger Arbeit erstellten, saß der Siebenerrat, in dem mit Nicole Schröer, Tina Neumann, Bärbel Dieker und Claudia Schriefers zum ersten Mal Frauen neben Dr. Dirk Teborg, Josef Sobotta und dem Sitzungspräsidenten Bernd Ewald Platz nehmen durften und dabei sogar die Majorität besaßen.

Das dreieinhalbstündige Programm eröffnete die Sängerschar mit ihrem neuen Dirigenten Jörg Remmers, der als kostümierter Mönch vor die Sänger trat, um deutlich zu machen, dass Frohsinn auch vor Klostermauern nicht Halt macht. Dr. Wolfgang Kimpenhaus. Roland Schriefers, Wolfgang Paul und Michael Matern ernteten als Solisten viel Beifall.

Das dreieinhalbstündige Programm eröffnete die Sängerschar mit ihrem neuen Dirigenten Jörg Remmers. Foto: Helmut Scheffler

Gemeinsam mit Ines Arnsmann übernahmen die vier Frauen des Elferrates die Aufgabe, mit einem Sketch die Lachmuskeln zu entkrampfen. Mit den ulkigsten Befunden in der Praxis von Dr. Sommer schafften sie spielend dieses Anliegen und verdienten sich die ersten Orden und eine „Rakete“ der Gäste.

Als „König des Karnevals“ kündigte Bernd Ewald den Sänger Wolfgang Herkel an. Der trat in diesem Jahr zum elften Male in die Bütt, um als Schermbecker Neubürger für Gelächter zu sorgen. „Ein echter Schermbecker ist man nur, wenn man nachweisen kann, dass die Vorfahren bereits im 30-jährigen Krieg die Schermbecker Stadtmauern verteidigt haben“, frotzelte Herkel über das Gehabe mancher Pohlbürger.

Seine Schilderungen vom eigenen Eheleben sorgten ebenso für schallendes Lachen wie seine Betrachtungen zu den Biobauern und zu den drögen Westfalen. Als der Neubürger das Motto „Karneval um 8 – Frauen an die Macht“ um die reimende Zeile „aber nur bis Mitternacht“ ergänzte, signalisierte das breite Grinsen auf den Gesichtern der Männer eine große Zustimmung. Seine Witzparade beendete Wolfgang Herkel traditionsgemäß mit dem „Schermbeck-Lied“.

Als „Räuber von Schermbeck“ lud Michael Matern zu einem musikalischen Bummel zwischen Ballermann und Gürzenich ein, bevor er die Wahl des am originellsten kostümierten Zuschauers leitete. Marion Sebastian-Schwarz belegte als Putzfrau den dritten Platz. Eine vierköpfige Zwergengruppe schaffte den zweiten Platz. Die Langenfelderin Birgit Breuer, die zum zweiten Male den „Eintracht“-Karneval besuchte, erhielt als Meerjungfrau den meisten Beifall.

Als „Urlauber“ stieg der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski in die Bütt. Er berichtete von seinen Begegnungen mit Abtasterinnen auf dem Flughafen, vom Treffen mit Donald Tramp, von seinem Ausflug zu den geizigen Schotten, seinem Abstecher nach Köln zu Tünnes und Schäl und vom Verkauf von „Verhüterlins“ in der Schweiz.

Mit einem Fuckepott (Brummtopf) begleiteten Wolfgang Paul, Roland Schriefers, Michael Matern und Michael Göbel ihre Songs über Beispiele westfälischer Ekstasen. Einen Riesenapplaus erhielt der 82-jährtige Gitarrist Erich Zydeck für seine Stimmungslieder.

Eine 19-köpfige Tanzgruppe des KVC Wesel wurde zum optischen Highlight des Abends. Mit ihrer Leiterin Maike Pelzer hatte die Gruppe eine tänzerische Darbietung der allerfeinsten Art einstudiert. Für eine fernsehreife Akrobatik mit artistischen Glanzleistungen, die in fast bis zur Decke reichenden Menschen-Pyramiden gipfelten, erhielt die Tanzgruppe tosenden Applaus.

Zwischen den einzelnen Vorführungen auf der Bühne lud DJ Matthias Mohaupt die Gäste zum Schunkeln ein. Mit Stimmungsmusik sorgte er nach dem offiziellen Programm für ein Nonstop-Feuerwerk aus „Klassikern“ und „Aktuellem“ bis nach Mitternacht. H.Scheffler

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