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Schermbeck: Eine Menschenkette von Kirche zu Kirche

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In Schermbeck wurde gestern ein ökumenischer Pfingstgottesdienst gefeiert

Schermbeck Die Serie der Veranstaltungen anlässlich des 100-jährigen Kirchbau-Jubiläums der Ludgeruskirche wurde am Pfingstmontag mit einem ökumenischen Gottesdienst fortgesetzt. Die Gläubigen der evangelischen Georgsgemeinde und der katholischen Ludgerusgemeinde machten in eindrucksvoller Weise deutlich, wie sehr ihnen an einem Miteinander im Kleinstädtchen gelegen ist, in dem noch vor einem Menschenalter Christen beider Konfessionen nicht allzu gut aufeinander zu sprechen waren und ein gemeinsamer Kirchgang nach dem jetzigen Muster noch nicht vorstellbar war.
Nach dem Muster des Wandelkonzertes zu Beginn des Jahres trafen sich evangelische und katholische Christen am Pfingstmontag zunächst in der Georgskirche, wo die Pfarrer Dieter Hofmann und Klaus Honermann, gemeinsam vor dem Altar stehend, die Freude über das Miteinander teilten. Pastor Honermann erzählte von seinen Erfahrungen in Brasilien, wo die Menschen im Gottesdienst ihre Freude lautstark in die Welt hinausgerufen hätten. Das sei zwar im westfälischen Grenzland mit den Menschen eines moderaten Temperamentes nicht zu erwarten, aber man könne froh sein, dass sich so viele Menschen für die Bildung einer Menschenkette auf den Weg machen würden.

Eine Menschenkette verband am Pfingstmontag die evangelische Kirche (im Hintergrund) aber nur, wenn die Kirche auch zu sehen ist mit der katholischen Kirche, in denen jeweils ein Teil eines gesamten Gottesdienstes gefeiert wurde. Foto Scheffler
Eine Menschenkette verband am Pfingstmontag die evangelische Kirche (im Hintergrund) aber nur, wenn die Kirche auch zu sehen ist mit der katholischen Kirche, in denen jeweils ein Teil eines gesamten Gottesdienstes gefeiert wurde. Foto Scheffler

Eine Bläsergruppe der Blaskapelle „Einklang“ führte mit dem mehrmals gespielten Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ die Menschenkette an, die sich nach dem pfingstlich geprägten Motto „Mit Gottes Geist unterwegs“ von der Georgskirche auf den Weg machte und so lang war, dass ihr Anfang schon das Kirchenportal von St. Ludgerus erreicht hatte, als die letzten Teilnehmer noch den Weg durch die Georgstraße und über die Mittelstraße von der Volksbank aus vor sich hatten. Einige Teilnehmer trugen Schilder mit den Wünschen der Menschenkette. „Frieden für Syrien“ und „Keine Gewalt gegen Kinder“ wurden ebenso erwünscht wie „eine barmherzige Kirche“, eine „freundliche Aufnahme von Asylbewerbern“ und „eine lebendige Ökumene“. Beim Einzug in die Ludgeruskirche begleiteten die Blasmusiker den Lobgesang „Großer Gott, wir loben dich“.
Der in der Georgskirche begonnene Gottesdienst wurde mit dem Evangelium in St. Ludgerus fortgesetzt. Pfarrer Hofmann befasste sich in seiner Predigt mit dem Pfingstfest. Diakon Karl Haßlinghaus sprach die Fürbitten, zu denen auch die Sehnsucht nach der Einheit der Christen gehörte.
Am Ende des Gottesdienstes betrat der Männergesangverein „Eintracht“ die Kirche. Die Glückwünsche des Vorsitzenden Michael Göbel zum 100-jährigen Kirchbau-Jubiläum unterstrich der von Walter Buß dirigierte Chor mit mehreren Liedern: mit Robert Prachts „das Morgenrot“, mit dem hymnischen Lobgesang „Musica zu Ehren“ und dem dalmatinischen Volkslied „Mala Moja“.
Ein Teil der Gottesdienstteilnehmer folgte der Einladung Pastor Honermanns in die Bücherei an der Erler Straße, wo ein Mitbring-Büfett eine reichliche Auswahl bot. Die „Eintracht“-Sänger schwärmten in mehreren Liedern von Wein und Bier. H.Sch.

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