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Mit Lärm vertrieben Kinder den Winter

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180 Schermbecker Gemeinschaftsgrundschüler erinnerten an uraltes Brauchtum

Schermbeck So macht Schule Spaß. Heute fand der Unterricht nicht in den Räumen der Gemeinschaftsgrundschule statt. 180 Kinder machten sich mit ihren Lehrern auf den mit Schnee bedeckten Weg, um den Winter auszutreiben.
Zum elften Male hieß es für die Schulgemeinde an der Weseler Straße. „Wir treiben den Winter aus.“ Erneut griffen die Grundschüler ein Stück Brauchtum auf, das bereits in vorchristlicher Zeit von der Bevölkerung gepflegt wurde und im Mittelalter häufig kombiniert wurde mit dem Austreiben des Todes oder böser Geister. Dabei wurden die Geister in Form von Strohpuppen dargestellt, die man mit lautstarkem Getöse aus dem Ort vertrieb und anschließend unterwegs verbrannte.

180 Gemeinschaftsgrundschüler trieben gestern den Winter aus. Am Rathaus wurden sie von den Eltern und von Rathausbediensteten mit Süßigkeiten belohnt. Foto: Helmut Scheffler
180 Gemeinschaftsgrundschüler trieben heute den Winter aus. Am Rathaus wurden sie von den Eltern und von Rathausbediensteten mit Süßigkeiten belohnt. Foto: Helmut Scheffler

Die Schermbecker Grundschüler beschränkten sich darauf, die Geister mit viel Getöse zu vertreiben. Das Geschreie von 180 Kindern hätte eigentlich schon ausgereicht, jeden ungeliebten Geist in die Flucht zu treiben, aber die Kinder der zehn Klassen hatten vorsorglich mit ihren Lehrern im Unterricht auch noch viele Krachmacher gebastelt.
Auf ihrem Rundgang durch den Ort über Schienebergstege, Wallgraben, Landwehr und Mittelstraße sorgten die Jungen und Mädchen mit Klappern, Rasseln, mit Rappeln und lautstarkem Gegröle für die erwünschte Geräuschkulisse. Viele Kinder hatten sich bunt kostümiert.
Auf dem Platz vor dem Rathaus wurden die Kinder von ihren Eltern und Großeltern empfangen, die mit Tüten voller Leckereien auf die Ankunft ihrer Enkel im Pulk der Narren warteten. Auch aus einem Fenster in der zweiten Etage des Rathauses prasselte ein Bonbonhagel hernieder, sodass sich die Kinder mit süßer Marschverpflegung für den Rückweg zur Schule eindecken konnten. H. Scheffler

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