Mehrere Schermbecker Vereine gestalteten eine Maifeier vor der Volksbank
Schermbeck Sommerliche Temperaturen lockten am Mittwochabend zahlreiche Schermbecker zum Platz vor der Volksbank, wo der Heimat- und Geschichtsverein Schermbeck in Zusammenarbeiten mit dem Verkehrsverein eine Maifeier veranstaltete.
Mit dem Marsch „Lieben“ begleitete das vom stellvertretenden Bataillöner Erich Keisers geleitete Tambourkorps Bricht von der Ludgeruskirche aus die Katholische Landjugend über die Mittelstraße zum Platz vor der Volksbank.
Die Blaskapelle „Einklang“ begrüßte die etwa 100 Zuschauer mit dem Marsch „Mein Heimatland“ und ließ unter Leitung von Jürgen Hater später den die Polka „Magdalene“ erklingen. Der von Walter Buß geleitete Männergesangverein „Eintracht“ begrüßte musikalisch den Mai und versicherte „Wir zieh`n in die blühende Welt“
Den Kranz, den männliche und weibliche KLJB-Mitglieder auf dem Hof Möllmann am Uefter Lofkampweg gebunden hatten, zogen die Jugendlichen in die Höhe. Unterhalb des mit farbigen Bändern geschmückten Kranzes erinnert ein Kranz mit Willi Wehmeyers geschnitzten Zunftzeichen an das einstmals wesentlich bedeutendere Handwerksleben. Sie wurden genau vor 25 Jahren zum ersten Mal verwendet.
Als Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins befasste sich Hans Zelle mit den außergewöhnlich warmen Witterungsverhältnissen in diesem Jahr. „Ich habe noch nie so früh den Rasen geschnitten“, stellte Zelle fest, bevor er an den Frühling des Jahres 1945 erinnerte. Damals habe im März ein großer Birnbaum vor dem Elternhaus in voller Blüte gestanden. Blüten als Zeichen neuen Lebens in der Pflanzenwelt standen damals im krassen Gegensatz zu den Artilleriegranaten der Alliierten, die das Leben der Menschen völlig durcheinander brachte.
Zelle rief außerdem in Erinnerung, dass der 1. Mai seit 1890 der Tag der Arbeit und ein gesetzlicher Feiertag ist.
Während die Musikgruppen mit weiteren Liedern aufwarteten, boten Mitarbeiter der Volksbank den Besuchern kostenlose Getränke an.
Dem Löschzug Schermbeck gelang es zwar, den motorisierten Verkehr weitgehend umzuleiten, um die Maifeier nicht zu stören, aber beim Linienbus waren die Wehrleute machtlos. Der Bus verscheuchte für kurze Zeit die Brichter Tambouristen von der Straße und versperrte den Blick der Zuschauer auf den Platz mit dem Maikranz. H.Scheffler