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Verkehrliche Verbesserungen bereits ab 2016

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Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Zweckverband Nahverkehr-Rheinland (NVR), der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sowie der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) haben beschlossen, die Betriebsleistungen der künftigen RRX-Linien RE1, RE4, RE5, RE6, RE11 und RB 33 vom Fahrplanwechsel im Dezember 2016 bis zur sukzessiven Inbetriebnahme der neuen RRX-Fahrzeuge ab Dezember 2018, von der DB Regio NRW erbringen zu lassen. Entscheidungsgrundlage war ein vorangegangenes europaweites Wettbewerbsverfahren, wobei eine zehntägige Einspruchsfrist bis zur endgültigen Zuschlagserteilung eingehalten werden muss.

Bis zur gestaffelten Inbetriebnahme der RRX-Fahrzeuge ab Dezember 2018 ist ein mehrjähriger, vertragsloser Zeitraum zu überbrücken, weil die Verkehrsverträge der betroffenen RE-Linien bereits im Jahr 2016 auslaufen. Im Rahmen einer sogenannten Interimsvergabe sichern der VRR und die anderen Aufgabenträger den Betrieb der Linien RE ab dem Fahrplanwechsel 2016 bis zur Auslieferung der ersten Züge mit der heutigen Entscheidung ab. Jede der Linien wurde in einem Los vergeben. Vor dem Hintergrund einer gestaffelten Betriebsaufnahme des RRX-Vorlaufbetriebes ab 2018 besteht die Möglichkeit, die einzelnen Linien in einem Zeitraum von Dezember 2018 bis Dezember 2022 variabel abzubestellen.

Die Linien werden dabei unterschiedlich lange Vertragslaufzeiten haben, um die zukünftige Betriebsaufnahme mit den neuen RRX-Fahrzeugen und deren Produktionszeiten zu harmonisieren. Martin Husmann erklärt: „Für die Fahrgäste bringt dies bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 deutliche Verbesserungen mit sich, denn wir werden das Fahrplanangebot bereits zu diesem frühen Zeitpunkt deutlich ausweiten und verbessern.“ So gibt es dann beispielsweise zwischen Dortmund und Düsseldorf drei statt nur zwei stündliche Verbindungen, auf der Strecke zwischen Duisburg und Essen fünf statt derzeit vier Fahrten pro Stunde und auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Köln verkehren drei statt bislang zwei Züge in der Stunde. Mit der sukzessiven Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge ab 2018 werden schließlich auch die Sitzplatzkapazitäten auf das für den späteren RRX-Betrieb geplante Niveau von 800 Sitzplätzen pro Zug angehoben.

Auch der Vorlaufbetrieb der sogenannten Linie RE 6a – als Pendelverkehr auf dem Streckenabschnitt Düsseldorf – Köln über Dormagen wird ab Dezember 2015 die stark frequentierte Verbindung zwischen den beiden Städten entlasten und ab Dezember 2016 dann in den Regelbetrieb der Linie RE 6 integriert. Die betrieblichen Anpassungen sorgen somit bereits vor Abschluss des Infrastrukturausbaus für eine deutliche Entlastung des Rhein-Ruhr-Korridors.

Hintergrund RXX-Projekt

Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) ist eines der wichtigsten Verkehrsprojekte in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen des RRX sollen die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden, um den stark belasteten Rhein-Ruhr-Korridor zwischen Dortmund und Köln mit zusätzlichen SPNV-Verkehren zu stärken und den Fahrgästen deutlich hochwertigere Nahverkehrsleistungen bieten zu können. Die Investitionskosten für die benötigten Züge sind hoch, was insbesondere kleine und mittelständische Eisenbahnverkehrsunternehmen vor große Herausforderungen stellt. Um trotzdem einen funktionierenden Wettbewerb zu sichern, wurde im Rahmen des sogenannten NRW-RRX-Modells erstmals die Beschaffung und Instandhaltung der Fahrzeuge vom Betrieb der Linien getrennt. Die bereits seit 10. Oktober 2013 laufende Fahrzeug-Ausschreibung sieht vor, dass ein Hersteller die Fahrzeuge dauerhaft in der erforderlichen Anzahl und Qualität bereitstellt und deren hundertprozentige Verfügbarkeit über 30 Jahre garantiert. Am 31. Januar 2014 veröffentlichte der VRR als federführender Aufgabenträger die Ausschreibung des RRX-Betriebs, eines der größten deutschen SPNV-Verfahren seit der Marktöffnung im Jahr 1996.

 Mitgeteilt von  Johannes Bachteler (Stellvertretender Pressesprecher)


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